Coronaland – Wege aus der Krise

Mehr Gewalt im Kreißsaal durch Corona?

Ob Schläge, Eingriffe ohne Zustimmung, ausbleibende Hilfe, oder schroffe Zurechtweisungen – Gewalt unter der Geburt hat viele Formen. Für die Gebärenden, das Baby und die Begleitung bedeutet es Stress bis hin zum Trauma. Das war schon vor der Corona-Pandemie so, doch im vergangenen Jahr hat sich die Situation verschärft: Das medizinische Personal muss deutlich mehr Hygiene-Vorschriften einhalten und vielerorts ist eine Begleitung durch den Partner oder die Partnerin erst mit Einsetzen der Presswehen erlaubt. Reporterin Nora Burgard-Arp hat ausführlich zu dem Thema recherchiert, mit Betroffenen gesprochen und berichtet in dieser Episode von körperlichen und verbalen Übergriffen im Kreißsaal. Sie erläutert, wie es dazu kommt, welche Möglichkeiten Frauen haben, dagegen vorzugehen und hat eine klare Antwort auf die Frage, ob die Geburtshilfe in der deutschen Politik mehr Beachtung fände, wenn Männer Kinder gebären würden.

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Krisenkommunikation: Zwischen Aufklärung, Verwirrung und Panikmache

Wer sich in den vergangenen Monaten inmitten der Corona-Informationsflut verloren oder überwältigt gefühlt hat, ist nicht allein. Denn es ist ein schmaler Grat zwischen Aufklärung über eine akute globale Bedrohungslage, wie sie die Corona-Pandemie darstellt, und Panikmache. Wie hat sich die Bundesregierung hier in den letzten elf Monaten geschlagen? Welche Rollen spielen die Medien? Und Achtung, Fangfrage: Wessen Aufgabe ist es eigentlich, Lockdown-Maßnahmen zu erklären – die der Medien oder die der Bundesregierung? Das alles besprechen wir mit Prof. Dr. Constanze Rossmann, Kommunikationswissenschaftlerin an der Universität Erfurt.

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Einsamkeit im Lockdown: Wem sie hilft und wem sie schadet

Die Corona-Pandemie hat viele von uns die soziale Isolation gezwungen und oftmals für ein Gefühl der Einsamkeit gesorgt. Ein Grund für Alarm? Jein, sagt Autor Jakob Simmank. In seinem Buch “Einsamkeit – Warum wir aus einem Gefühl keine Krankheit machen sollten”, setzt er sich für einen differenzierten Umgang mit der Einsamkeit ein. Jeder Mensch brauche Phasen der Einsamkeit, in denen er sich auf sich selbst zurückbesinnen könne, ist Simmank überzeugt. Er weiß aber auch, dass chronische Einsamkeit weh tut und dass Menschen, die kein stabiles soziales Netzwerk haben, in diesem Jahr besonders gelitten haben. In dieser Episode von Coronaland argumentiert er, dass die problematische Einsamkeit meist den sozialen Umständen geschuldet ist und nicht die Schuld des Einzelnen ist. Wir sprechen auch darüber, wie wir an unserer Einsamkeitsfähigkeit arbeiten können, warum es auch bei sozialen Kontakten auf Qualität statt Quantität ankommt und wie wir isolierten Menschen wieder mehr Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen.

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Antriebslos? “Lust ist ein schlechter Berater”

“Der Mensch kann sich schnell an Veränderungen gewöhnen”, tröstete uns Psychotherapeutin Johanna Thünker an dieser Stelle im März 2020. Wie blickt sie heute, ein halbes Jahr später auf diesen Satz? Wir sprechen darüber, wie sich die Einschränkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit vieler Menschen ausgewirkt haben – vor allem geht es um den Anstieg der depressiven Erkrankungen. Frau Thünker erklärt, wie man eine ernsthafte Depression von temporärer Antriebslosigkeit unterscheidet, wo Betroffene Hilfe bekommen und sie teilt hilfreiche Strategien gegen trübe Tage. Außerdem erklärt sie das Phänomen der Hamsterkäufe.

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Der zweite Lockdown: Wie sind wir hier gelandet?

Pünktlich zur Ankündigung des zweiten Lockdowns melden wir uns zurück. Wenn es Ihnen schwer fällt, das harte Durchgreifen der Bundesregierung nachzuvollziehen, dann kann dieses Interview mit Wissenschaftsjournalistin Alina Schadwinkel womöglich etwas Verständnis schaffen. Sie erklärt, wie es zu dem exponentiellen Anstieg der Corona-Infektionen kam (es liegt nämlich nicht nur daran, dass jetzt mehr getestet wird), wie es um die Entwicklung eines ersten Impfstoffs steht und warum nun wirklich kein Weg daran vorbei führt, unsere Kontakte zu anderen Menschen drastisch zu reduzieren – auch wenn es uns allen schwer fällt. Es geht um Superspreader, um die Corona-Warnapp und um Weihnachten.

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Wie uns vier Monate Corona verändert haben

Vier Monate Corona – was hat das mit uns und unserer Gesellschaft gemacht? Wo haben sich Dinge zum Guten gewendet und wo war die Pandemie ein Katalysator für positive Veränderung? Welche Krisen sind entstanden oder haben sich verschärft? Welche der 24 Folgen Coronaland ist uns am stärksten in Erinnerung geblieben? Wir lassen die letzten Monate Revue passieren und verabschieden uns von Ihnen und diesem Podcast – fürs Erste.

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Sexarbeit: Corona-Auflagen drängen Frauen in Illegalität

Bordelle geben Sexarbeiterinnen einen geschützten Rahmen für deren Tätigkeit. Doch während der Corona-Pandemie sind diese Einrichtungen geschlossen. Den Frauen fehlt das Einkommen, und dazu fallen sie häufig durch das Raster für Hilfsmaßnahmen. Ihren Kunden fehlt die sexuelle Befriedigung – und oft auch die menschliche Nähe. Diese Konstellation lässt illegale Prostitution ansteigen und das wiederum bringt die Sexarbeiterinnen in Gefahr, sagt Elke Winkelmann. Sie betreibt seit 30 Jahren ein Bordell in Berlin, hat selbst als Sexarbeiterin gearbeitet und ist im Vorstand des Bundesverbands Sexuelle Dienstleistungen. Mit ihr haben wir auch über das aktuell heiß diskutierte Sexkaufverbot gesprochen, das sogenannte "Freier" unter Strafe stellen würde.

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Der Corona-Alltag einer Bestatterin

Die Arbeit von Bestatterin Nathalie Jess hat sich durch Corona ziemlich stark verändert: Sie muss auf strenge Abstandsregeln während Trauerfeiern achten, Beistand auf Distanz leisten und mit Angehörigen ausloten, ob eine Abschiedsfeier verschoben oder doch im kleinsten Kreis durchgeführt werden soll. Gleichzeitig erlebt sie einen sprunghaften Anstieg des Interesses an Bestattungsvorsorge – da sich viel mehr Menschen nun mit dem “Was, wenn mir was passiert?”-Szenario beschäftigen.
Victoria Dietrich ist Gründerin von Emmora, einer digitalen Plattform für Bestattungsdienstleistungen, und hat sich in den vergangenen Monaten viel mit der Frage beschäftigt, ob und wie man eigentlich digital Abschied nehmen kann. Und wie funktioniert trösten auf die Distanz? Das diskutieren beide Frauen in der heutigen Folge.
Weiterführende Informationen rund um das Thema letzter Abschied und Trauer finden Sie im Podcast “ende gut.”, der auf allen Podcast-Plattformen verfügbar ist.

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Fleischfabriken als Corona-Brennpunkt

Über 1.500 Beschäftigte des Fleischproduzenten Tönnies haben sich Mitte Juni mit dem Coronavirus infiziert, zwei ganze Landkreise wurden wieder in den Lockdown geschickt. Doch Tönnies ist nicht der einzige Schlachtbetrieb, bei dem es zu einem massiven Corona-Ausbruch kam. Woran liegt das, welche Rolle spielt billiges Fleisch und wird sich durch diese Fälle nun endlich was an den Bedingungen für Tiere und Arbeiter ändern? NOZ-Reporter und Landwirtschaftsexperte Dirk Fisser kennt die Situation der zumeist osteuropäischen Arbeiter auf deutschen Schlachthöfen aus erster Hand und steht uns Rede und Antwort.
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Sommerurlaub trotz Corona: Das gilt jetzt

Die Reisewarnungen für zahlreiche Länder innerhalb Europas wurden am 15. Juni vom Bundeskabinett aufgehoben. Doch was bedeutet es für Verbraucher, wenn aus einer Reisewarnung ein Reisehinweis wird? Kann man jetzt wirklich bedenkenlos überall hinfahren? Wo gelten Ausnahmen? Wann greifen Quarantäne-Regelungen? Und darf mein Arbeitgeber mir eigentlich verbieten, in Risikoländer zu reisen? Darüber sprechen wir, Anna Scholz und Mark Otten, in dieser Folge Coronaland.
Fragen, Anmerkungen und Urlaubstipps schicken Sie gerne an audio@noz-digital.de.

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Über diesen Podcast

Das Coronavirus verändert unser aller Leben. In diesem Podcast geht es um die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ganz persönlichen Auswirkungen der Coronakrise. Wir sprechen mit Betroffenen und Expert*innen über Problemherde und mögliche Lösungen. Fragen und Anmerkungen per Mail an audio@noz-digital.de.

von und mit Neue Osnabrücker Zeitung

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